World of Banksy – Das Banksy Museum Paris

World of Banksy Paris – lädt während der Klassenfahrt nach Paris dazu ein, in die Welt des wohl geheimnisvollsten Künstlers unserer Zeit einzutauchen.

Paris – die Metropole der Mode, der Kirchen und Museen, ist gleichzeitig auch eine der pulsierendsten Hauptstädte der Street Art. Kreative Werke und kühne Innovationen lassen sich hier an jeder Ecke entdecken. Von den Mauern des historischen Viertels Montmartre bis zu den modernen Fassaden im 13. Arrondissement – die Stadt der Liebe ist eine lebendige Leinwand. Ein besonderes Highlight für Fans urbaner Kunst ist das Banksy Museum Paris, das die Werke des berühmten Street-Art-Künstlers auf eindrucksvolle Weise präsentiert. Nicht nur Urban-Art-Enthusiasten unter den Schülern bietet das Banksy Museum eine schöne Gelegenheit, während der Klassenfahrt nach Paris in die Welt eines der einflussreichsten und subversivsten Künstler unserer Zeit einzutauchen.

Wer ist eigentlich Banksy?

Banksy ist wahrscheinlich der bekannteste Urban-Artist unserer Zeit. Wobei von bekannt im eigentlichen Sinne des Wortes keine Rede sein kann. Banksy – das ist ein Pseudonym, ein Geist. Ein Phantom der provokativen Botschaften und ein ungreifbarer Chronist sozialer Ungerechtigkeiten. Fast alles an Banksy bleibt im Verborgenen, nur seine sozialkritischen Stencils sind offensichtlich.

Doch wer steckt wirklich hinter dem Pseudonym? Diese Frage taucht immer wieder auf, wenn neue Werke des geheimnisvollen Graffitikus auftauchen. Sein richtiger Name könnte Robert Banks lauten oder Robin Gunningham. Er könnte Teil eines Kollektivs sein oder eine Frau – man weiß es nicht. Sicher scheint nur, dass er aus Bristol stammt, wo er in den 1990er-Jahren der Bristol’s DryBreadZ Crew beitrat. Und ab den 2000er-Jahren mit kontroversen Aktionen in das Licht einer breiteren Öffentlichkeit trat. Sein Gesicht jedoch wurde nie offenbart, und manche fragen sich, ob es sich bei Banksy wirklich um einen einzigen Menschen handelt.

Banksy ist ein Schatten, ein Street-Art-Schelm, der einmal als anonymer Straßenhändler in New Yorks Fußgängerzone seine Werke für einen Schleuderpreis verramscht hat, um gegen den inflationär teuren Kunstmarkt zu intervenieren. 60 Dollar für eine handsignierte Leinwand – und lediglich eine arglose Passantin griff zu. Einmal stellte er inkognito ein eigenes Gemälde im Museum of Modern Art in New York aus, ein anderes Mal verteilte er gefälschte Geldscheine mit dem Bildnis von Lady Di darauf. Unvergessen auch der spektakuläre Streich mit dem sich selbst zerstörenden Stencil „Mädchen mit Ballon“, das sich bei einer Auktion schredderte. Ein Mechanismus im Rahmen zerstörte das Werk unmittelbar, nachdem der Hammer bei 1,3 Millionen Euro gefallen war.

Fakt ist: Die Kunst von Banksy ist kaum zu ignorieren. Seine provokanten Bilder zieren nicht nur Mauern in zahlreichen Metropolen weltweit, sondern finden in den renommiertesten Galerien ihren Platz – und kosten längst Millionen. Der britische Künstler, der seine Identität seit Jahrzehnten so erfolgreich geheim hält, steht mittlerweile eben nicht nur für Straßenkunst und Kapitalismuskritik, sondern gleichzeitig auch für Kommerz.

The World of Banksy in Paris

Das Banksy Museum Paris, offiziell bekannt als The World of Banksy, befindet sich am rechten Seineufer im 9. Arrondissement am Fuß des Montmartre. Nur wenige Schritte von der weltberühmten Oper Palais Garnier entfernt. Ein Viertel, das für seine pulsierende und vor Kreativität sprühende Kunstszene bekannt ist.

Das Museum bietet während der Klassenfahrt nach Paris ein immersives Erlebnis der Extraklasse. Was 2021 als temporäre Ausstellung begann, hat sich mittlerweile zu einer festen Institution entwickelt. Die Organisatoren der ursprünglichen Wanderausstellung, die bereits durch zahlreiche Städte tourte, beschlossen, dass diese Werke ein dauerhaftes Zuhause verdienen. So wurden mehrere Museen in europäischen Metropolen eröffnet – eines davon nun hier am Fuße des Montmartre.

Das Museum präsentiert über 100 Werke des berühmten britischen Street-Art-Künstlers. Die Ausstellung bietet eine immersive Erfahrung, bei der die Schüler durch verschiedene urbane Szenografien geführt werden. Diese nachgebildeten Kulissen zeigen Banksys ikonischste und subversivste Kunstwerke aus unterschiedlichen Städten und Epochen. Auf einer Fläche von 900 m² erstreckt sich die Ausstellung mit lebensgroßen Wandgemälden und detaillierten Installationen.

Und auch bei dieser, wie bei allen anderen Banksy-Ausstellungen, stellt sich dem Besucher immer die Frage: Wie viel Original darf es eigentlich sein? Im Prinzip ist hier alles nur geklaut. Wie in fast jeder anderen Banksy-Ausstellung auch. Ein durchaus logischer Ansatz: Ein echter Banksy sollte sich schließlich auf der Straße befinden. Außerdem existiert ein Großteil der Werke, die in der Ausstellung gezeigt werden, ohnehin nicht mehr im Original. Sie wurden entweder zerstört oder entwendet. Alle der über 100 Graffitis, Fotografien, Skulpturen und Drucke sind eigens für diese Schau in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern reproduziert worden. Eine offizielle Genehmigung des anonymen Künstlers gibt es nicht. Die Organisatoren berufen sich ganz kühn auf Banksys legendäres Bonmot: „Copyright is for losers.“ Denn auch das gehört zur Street-Art-Attitüde des Phantoms, solche Ausstellungen grundsätzlich nicht zu autorisieren. Nicht zuletzt, um den Nimbus der Anonymität zu wahren.

Aber auch wenn keine Originale zu sehen sind, bietet die Ausstellung einen tiefen Einblick in Banksys subversive Kunst. Die kurzweilige Schau bringt sein Werk den Besuchern – ob Schulklassen oder eingefleischten Fans – so nah wie selten zuvor. Und bei der Fülle an Werken gibt es selbst für Kenner noch Neues zu entdecken.

Zu den jeweils aktuellen Öffnungszeiten und Preisen bitte HIER entlang.

Tipp: Wer nach dem Besuch im Banksy Museum Paris noch tiefer in die Welt der urbanen Kunst eintauchen möchte, sollte einen Abstecher zu Fluctuart machen – dem ersten schwimmenden Urban-Art Museum der Welt, direkt an der Seine gelegen.

Street Art auf der Seine: Paris’ erstes schwimmendes Museum begeistert

Fluctuart, das erste schwimmende Street Art-Museum in Paris, hat direkt beim Invalidendom angelegt. Und es ist für alle Besucher kostenlos!

Fluctuart, das erste schwimmende Urban Art-Museum, hat direkt beim Invalidendom angelegt. Dauerhaft. Und es ist für alle Besucher komplett kostenlos!

Damit hat Paris sein erstes und echtes Centre d’Art Urban. Ausnahmsweise mal kein Zentrum für moderne Kunst oder traditionelle Malerei, sondern das, was viele Schulklassen während der Klassenfahrt nach Paris wirklich interessieren dürfte: Street Art.

Was Urban Art und Street Art betrifft, ist eine Metropole wie Paris natürlich eine einzige, große Freiluftgalerie. Aber nirgendwo sonst in Paris bekommt man die verschiedenen Formen von Street Art so komprimiert geboten. Fluctuart ist das erste Museum an der Seine, das eine komplette Sammlung urbaner Kunst präsentiert. Und was für eine. Die Schüler können hier in einer Dauerausstellung die Werke der größten internationalen Acts bestaunen. Mit den Pionieren des Graffiti eröffnet der Rundgang durch die Dauerausstellung: Von Rammellzee und Futura 2000 führt die Route zu internationalen Acts wie Banksy, Clet, Dran, Shepard Fairey, JR, Keith Haring oder Invader, um nur einige zu nennen. Mit einem umfassenden Einblick in die Geschichte und derzeitige Realität der Urban Art. Dazu kommen wechselnde Ausstellungen mit jungen, gerade erst State-of-the-Art Street Art-Artists aus dem Großraum Paris und aus ganz Frankreich.

Auf 1000 m² und drei Ebenen hat sich Fluctuart hier ausschließlich der urbanen Kunst gewidmet. Eine permanente Sammlung der größten Namen der Street Art. Dazu kommen 3-4 große Ausstellungen pro Jahr. Dazu ein kleines Restaurant mit Bar, eine spezialisierte Buchhandlung, Veranstaltungen, Workshops. On Top ein Rooftop, von dem man bei einem Kaltgetränk einen Sonnenuntergang über der Seine und einen unglaublichen Blick auf das Grand Palais, den Trocadéro und sogar den Eiffelturm genießen kann. Und am Wochenende, manchmal auch unter der Woche, legen hier DJs auf. Fluctuart ist damit der perfekte place to be, um die kreative Seite der Seine während einer Klassenfahrt nach Paris hautnah zu erleben.

Tipp 1: Dieses Museum ist ideal für einen Besuch am Abend, wenn alle anderen Museen und Sehenswürdigkeiten geschlossen sind. Zusätzlich gibt es abends oft Live-Musik oder einen DJ. Auf der Website man die aktuellen Informationen zur Running Order und den Acts.

Tipp 2: Mit der kostenlosen Smartify-App kann man die Kunstwerke in Fluctuart wie einen QR-Code scannen und bekommt interessante Hintergrundinformationen direkt auf dem Smartphone angezeigt.

Praktische Informationen

Öffnungszeiten

In den Sommermonaten ist Fluctuart täglich von Mittag bis Mitternacht geöffnet, in den Wintermonaten jedoch nur von Mittwoch bis Sonntag.

Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Das Museum ist leicht mit der U-Bahn zu erreichen. Aussteigen kann die Klasse an folgenden Metrostationen:
1. Invalides (wenn man mit der Linie 8, 13 oder der RER C fährt)
2. Champs-Élysées Clemenceau (wenn man mit der Linie 1 oder 13 fährt)
3. Franklin D. Roosevelt (wenn man die Linie 1 oder 9 nutzt)

Extra-Tipp: Die Macher von Fluctuart haben dasselbe Konzept gleich nochmal umgesetzt. Quai de la Photo heißt das neue schwimmende Kunstzentrum, das der Fotografie gewidmet ist und im Juli 2023 seine Pforten geöffnet hat. Ein paar Kilometer flussauf von Fluctuart liegt der Kulturkahn auf der Seine vor der Bibliothèque nationale de France im 13. Arrondissement. Hier gibt es kostenlose Ausstellungen, die zeitgenössische Fotografie in den Vordergrund stellen. Dazu kommen Begegnungen, Konzerte und Konferenzen. Der Eintritt ist auch hier für alle Besucher frei.

La Galerie Dior – Eine Reise durch die magische Welt der Mode

Ein Besuch in La Galerie Dior während der Klassenfahrt nach Paris ist eine Reise durch die Geschichte des französischen Modehauses und Besuch beim Meister der Träume.

„Modedesigner erschaffen eines der letzten Refugien des Wunderbaren. Sie sind in gewisser Weise Meister der Träume …“ Christian Dior

Auch wenn Dior schon seit fast 70 Jahren tot ist, dürfte es wohl kaum einen Schüler geben, dem dieser klangvolle Name kein Begriff ist.

Christian Dior war Modezar und Modediktator in Personalunion. Dabei galt er bis zu seinem bis heute nicht vollständig geklärten Tod im Jahr 1957 als reservierter und schüchterner Mann. Ein bescheidener Mensch, der dennoch eine ganze Ära mit seinem opulenten Stil prägte. Namen wie Pierre Cardin und Yves Saint Laurent, die ohne Dior wohl nie am Modefirmament erstrahlt wären, gingen aus seiner Zeit und seinem Imperium hervor. Im April 1957 erschien er als erster Modeschöpfer auf dem Titelblatt des Time Magazine. Schon damals galt Christian Dior als der berühmteste und einflussreichste Couturier der Welt, und sein Haus war bereits ein international agierender Konzern. Zu seinen Kundinnen zählten so illustre Persönlichkeiten wie Königin Elisabeth II., Soraya von Persien, Marlene Dietrich und Evita Perón.

Christian Dior: The New Look

Die ganze Geschichte beginnt im Jahr 1947, als Christian Dior seine erste Kollektion entwirft, die zu einer weltweiten Sensation wird und von der legendären amerikanischen Modejournalistin Carmel Snow den Namen New Look erhält. Die Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre hatte die Mode damals im Grunde egalisiert. Frauen der Mittel- und Oberschicht waren gezwungen, die gleiche Kleidung zu tragen. Diesem unfreiwilligen Diktum widersetzte sich Dior mit exklusiven, aufwändigen Kostümen als Symbol einer neuen Gesellschaft. Nach der von Einschränkungen und zweckmäßiger Kleidung durch Materialknappheit geprägten Kriegszeit fühlte sich plötzlich kaum etwas neuer und frischer an, als Diors Visionen. Und sein radikal frauliches Modebild machte ihn zum neuen Star der Pariser Haute Couture.

Der Begriff New Look, unter dem Diors Stil in die Geschichtsbücher einging, bediente die nostalgische Stimmung der Nachkriegsgesellschaft und krempelte die Garderobe der Frau grundlegend um. Dior wollte keine Alltagskleidung entwerfen – er wollte den Traum der „Guten Alten Zeit“ wiederbeleben – extravagant und bewusst glamourös. Der New Look war eine Reminiszenz an den Wohlstand, an das Pompöse vergangener Tage. Charakteristisch für Diors Entwürfe war dabei eine enge Taille und weiche Schultern, betonte Brüste sowie ein weiter, wadenlanger Rock. Dior selbst bevorzugte den Begriff „Ligne Corolle“ – Blütenkelchlinie, weil die Silhouette an eine umgedrehte Blüte erinnerte. Es war eine völlig neuartige und doch längst bekannte Mode, die Dior repräsentierte. Innovativ und reaktionär zugleich.

Heute regiert der New Look wieder einmal die Laufstege. Und auch heute beeindruckt Diors Haute Couture Kollektion wieder durch die gekonnte Verschmelzung von zeitloser Eleganz mit femininer Ästhetik, die durch Geradlinigkeit und raffinierte Details hervorsticht. Wer Diors klassische Kreationen schon immer bewundert hat, der kann jetzt seine schönsten Schöpfungen in dieser, dem Modezar gewidmeten Galerie bestaunen.

La Galerie Dior: Ein Tempel der Modekunst

La Galerie Dior ist eine Reise durch die Geschichte des französischen Modehauses und eine Hommage an den Meister der Träume. Über 70 Jahre lang wurden hier die Kollektionen des Hauses Dior entworfen. Heute ist die Galerie ein Ort, der im Zeichen der Historie und Innovation von Christian Dior neu erstrahlt.

In 13 fantastisch gestalteten Räumen entführt die unglaublich luxuriöse La Galerie Dior Modebegeisterte in die Welt des Ausnahmedesigners und die Geschichte des Hauses. Ein erster Anlaufpunkt ist der gigantische Dior-Flagshipstore, eingebettet in einen Garten Eden. Doch die wirkliche Magie wartet in der Galerie: eine phänomenale Ausstellung im ehemaligen Atelier des Modehauses.

In einem szenografischen Rundgang spielt sich die ganze Geschichte vor den leuchtenden Augen der Besucher ab. Das Defilee beginnt auf einer strahlend weißen Wendeltreppe, die sich durch eine vierstöckige Kulisse aus fast zweitausend Miniatur-Dior-Kreationen in den Farben des Regenbogens windet. Von Rot über Gelb, Grün und Blau bis schlussendlich Schwarz. Schuhe, Handtaschen, Hüte und Parfümflakons – allesamt aus dem 3D-Drucker – mit Ausnahme der 452 Kleider, die in den Dior-Ateliers von Hand geschneidert wurden. Ein absolut einmaliger Fotospot, den kein Modeinfluencer in seinen feuchtesten Träumen hätte so ersinnen können.

Zu den weiteren Highlights der La Galerie Dior gehören die „Blumenfrauen“ in ihren atemberaubenden Roben im „Saal der Wunder“, der einem verwunschenen Wald gleicht. Nicht zu vergessen das ganz in Weiß gehaltene „Atelier de Rêve“, in dem Prototypen ikonischer Designs präsentiert werden. Der Rundgang endet in einem wahren Glanzstück – dem Saal „Le Bal de Dior“ – einem Raum voller glitzernder Ballkleider, der mit magischen Lichteffekten spielt. Nach 13 Kapiteln ist die Geschichte des Hauses zu Ende erzählt. Das Ganze gleicht einer Phantasmagorie, einer direkt ins staunende Bewusstsein projizierten, traumhaften Illusion. Diese Reise durch die Geschichte des Luxuslabels ist eine Begegnung mit der Magie, die Mode zu wirklicher Kunst werden lässt.

Günstiger Eintritt für ein großes Erlebnis

Mit einer Fläche von 1.577 m², verteilt auf vier Etagen, ist La Galerie Dior der größte Raum für eine permanente Modekollektion in Paris. Dafür kann die Schulklasse sogar noch das berühmte Haus Avenue Montaigne 30 besichtigen. Hier eröffnete Monsieur Dior 1946 sein Modehaus und hier sind noch immer die Original-Umkleideräume zu sehen, in denen sich die Models aus- und ankleideten. Die Ausstellung in La Galerie Dior wechselt zweimal im Jahr, um die wertvollsten Stücke im Depot zu schonen.

Der Eintrittspreis von 10.00€ für Schüler und Lehrer erscheint im Vergleich zu dem kostbaren Zauber, den man hier erlebt, beinahe banal. Und da die Zeit während der Klassenfahrt nach Paris sicher immer viel zu kurz ist, sollte man sich die Tickets im Voraus online besorgen. Am besten für das erste Zeitfenster, dann ist es am leersten.

HIER geht es zu den Tickets.

Louvre – Die Mona Lisa kommt in den Keller

Mona Lisa - während der Klassenfahrt nach Paris könnten die Schüler Leonardo da Vincis berühmtestes Gemälde künftig in einem separaten Raum im Keller des Louvre bestaunen.

Der Louvre ist das größte, das bekannteste, das meistbesuchte Museum der Welt mit 9 Millionen Besuchern jährlich. Und 80 Prozent der Besucher sind wegen der rätselhaften Frau mit dem feinsinnigen Lächeln hier. Und diese Besucher sind derzeit oft bitter enttäuscht. Dabei bleibt das Lächeln der Mona Lisa eines der größten Rätsel der Kunstgeschichte. Ein Lächeln, so geheimnisvoll, dass es den Betrachter immer wieder aufs Neue in seinen Bann zieht. Manche Schüler mögen darin eine tiefgründige Melancholie erkennen, während andere einen subtilen Spott sehen. Der Blick der Mona Lisa durchdringt auf eine berührende Weise, während sie selbst weiterhin geheimnisvoll bleibt.

Geschichte eines Meisterwerks

Fakt ist, das Lächeln der Mona Lisa spiegelt die außergewöhnliche Fähigkeit von Leonardo da Vinci wider, menschliche Emotionen in beispielloser Vollendung auf Leinwand zu bannen. Der Ausnahmekünstler und berühmtesten Universalgelehrte aller Zeiten malte das Bildnis in den Jahren zwischen 1503 und 1506. Man vermutet, dass es sich bei der dargestellten Frau um Lisa Gherardini, die Ehefrau eines Florentiner Kaufmanns handelt. Zu einer Zeit, in der das Sujet der allermeisten Künstler religiös oder mythologisch inspiriert war, entschied sich da Vinci dafür, ein einfaches Bildnis einer Frau zu erschaffen. Und legte damit den Grundstein für die Entwicklung des Porträts als eigenständige Form der bildenden Kunst.

Schon die Technik – Sfumato – die als eine von vier Maltechniken die Malerei der Renaissance prägen sollte, war innovativ. Linien werden dabei verschleiert und aufgeweicht, um einen einzigartigen Effekt von Tiefe und Schatten zu erzeugen. Die Konturen gehen sanft verloren und verleihen dem Porträt eine einzigartige geheimnisvolle Aura.

Der Titel des Gemäldes entstand übrigens aufgrund eines Tippfehlers. Die korrekte Bezeichnung wäre „Monna Lisa“ (übersetzt „Frau Lisa“) abgeleitet vom Namen des vermeintlichen Modells – Lisa del Giocondo.

Trotz all dieser Informationen bleibt vieles über die Entstehung der Mona Lisa so geheimnisvoll wie ihr Lächeln. Es gibt kaum dokumentierte Aufzeichnungen über Leonardos Schaffensprozess und die genaue Identität der dargestellten Frau ist im Grunde immer noch ein Mysterium. Leonardo da Vinci begann mit der Arbeit an diesem Porträt um das Jahr 1503 herum und vollendete es erst etwa drei Jahre später. Es wird angenommen, dass er sie in seinem Studio in Florenz porträtierte. Als er auf Einladung von König Franz I. nach Frankreich zog, begleitete ihn die Unergründliche dabei. Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass da Vinci das Porträt einer geheimnisvollen Frau mit nach Frankreich brachte.

Nach Angaben des Louvre-Museums kaufte Franz I. das Gemälde 1518 von Leonardo. Seitdem bildete die Mona Lisa einen Teil der königlichen Sammlungen und wurde unter Ludwig XIV. im Schloss Versailles ausgestellt. Bestandteil des Louvre wurde sie erst im Jahre 1797. Und sorgt seitdem, wie so viele unerreichbare Schönheiten, für reichlich Kummer bei denen, die ihre Nähe suchen.

Ein Séparée für die Geheimnisvolle

Leonardo da Vincis berühmtes Porträt ist die Hauptattraktion des Louvre und macht das Museum zu einem der meistbesuchten Kunststätten der Welt. Das nur 77x53cm kleine Gemälde hängt im eleganten Salles des États, an der Stirnseite eines langen, schmalen Raums.

In einer langen Schlange müssen die Schulklassen derzeit während der Klassenfahrt nach Paris anstehen, um sich am Gemälde vorbeizuschieben. Aktuell hat der Besucher vor der Mona Lisa oft kaum 50 Sekunden Zeit, bevor er in der nachdrängenden Masse weitergetragen wird. An eine entspannte Kunstbetrachtung ist so nicht zu denken. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage förderte dann auch Erschreckendes zutage. Die Kommentare reichten von „war noch nie so enttäuscht“ bis „Folter“. Das Gemälde sehe aus der Entfernung aus wie eine Briefmarke und sei „das enttäuschendste Meisterwerk der Welt.“

Laurence des Cars, die Direktorin des Louvre, will darauf nun reagieren. Das Meisterwerk soll künftig in einen speziellen Raum im Keller zu bestaunen sein. Mit kontrolliertem Zugang und verbessertem Seherlebnis. Auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die das Renaissance-Gemälde braucht, ließen sich dort besser kontrollieren. Der neue Raum wäre Teil einer umfassenden Renovierung des Museums und würde bis zu sechs Millionen Besuchern nahezu direkten Zugang zur Mona Lisa eröffnen.Aber wie so oft steht die Finanzierung noch in den Sternen. Auf 500 Millionen Euro werden die Kosten geschätzt. Berichten zufolge hat das Kulturministerum bereits Bereitschaft signalisiert, einzig Finanzminster Bruno Le Maire muss zu einer Zeit noch überzeugt werden, in der Frankreich seine Staatsausgaben drastisch reduzieren will. Wann der Umzug erfolgen soll, steht daher noch in den Sternen.

Bis zum finalen Umzug von da Vincis berühmtesten Gemälde müssen die Schüler während der Klassenfahrt nach Paris noch mit der langen Schlange vor der rätselhaften Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln vorlieb nehmen. Für ein Selfie reicht es aber allemal. Dafür ist der Eintritt in den Louvre für Kinder und jugendliche EU-Bürger unter 26 Jahren frei.

Öffnungszeiten:
täglich außer dienstags 09:00 – 18:00 Uhr

Notre-Dame de Paris – Wiedereröffnung eines Weltkulturerbes

Die Wiedereröffnung von Notre-Dame nach dem verheerenden Brand findet am 8. Dezember 2024 statt. Im Bild die kathedrake auf der Insel in der Seine, im Vordergrund der Fluss.

Nur wenige Worte muss man über Notre-Dame de Paris verlieren. Unsere liebe Frau von Paris, unsere Herrin, die berühmteste Kirche Frankreichs, Europas, vielleicht sogar der Welt. Nicht nur das geistige sondern auch das geografische Herz von Paris. Direkt vor der Kirche befindet sich der Point Zéro. Von hier wird die Länge aller Straßen Frankreichs berechnet. Hier lebte und litt Hugos Glöckner, hier liegt die letzte Ruhestätte des Sonnenkönigs, hier wurde Napoleon zum Kaiser gekrönt, hier wird die Dornenkrone als bedeutendste Reliquie des Christentums verwahrt. Und hier ereignete sich 2019 einer der verheerendsten Brände für das christliche Abendland.

Am Abend des 15. April kam es in der Kathedrale zu einem Großbrand, der erst am Morgen des Folgetags unter Kontrolle gebracht werden konnte. Große Teile des Dachstuhls verbrannten dabei, der hölzerne Vierungsturm stürzte ein und das Gewölbe des Hauptschiffes wurde teilweise schwer beschädigt. Zahlreiche Kunstschätze sowie die Glocken und Reliqien hingegen konnten gerettet werden. Noch am Tag nach der Tragödie machte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein ambitioniertes Versprechen. Das teilweise zerstörte Gotteshaus solle innerhalb von fünf Jahren wieder aufgebaut werden. Ein Versprechen, an das damals nur wenige glaubten und das nun kurz vor der Vollendung steht.

In den 5 Jahren nach dem verheerenden Brand erlebt Notre-Dame einen spektakulären Wiederaufbau. Und in fünf Monaten, am 8. Dezember 2024, soll die Kathedrale wiedereröffnen. Seit letztem Jahr bereits ragt ein identischer Nachbau des Spitzturms wieder 96 Meter hoch in den Himmel über Paris. An der Spitze befinden sich eine Krone, ein Hahn und ein Kreuz. Der Originalhahn, der in den Trümmern gefunden wurde, soll wie andere Objekte aus dem Inneren später in einem Museum über Notre-Dame ausgestellt werden.

Die zweite Wiedergeburt der Seele Frankreichs

Es war Victor Hugo, der Säulenheilige der französischen Literatur, der Notre Dame in all ihrer heutigen Bedeutung erst in das Herz der Franzosen pflanzte. Vor seinem Weltroman „Der Glöckner von Notre-Dame“ war Unsere Liebe Frau ein ziemlich mürbes Gemäuer. 1793 stürmten die Revolutionäre das Gotteshaus und zerstörten die Inneneinrichtung. Im Gegensatz zu zahlreichen Klöstern wurde die Kirche nicht abgerissen, aber entweiht. Und zum Tempel des Kults des höchsten Wesens erklärt. Ein zivilreligiöser Hokuspokus der Jakobiner. Mit dem Sturz Robbespierres war der Spuk aber schnell wieder vorbei. Später dann diente die Dame sogar als Weindepot. Doch selbst die erneute, liturgische Nutzung unter Napoleon, der sich hier zum Kaiser krönte, konnte den Verfall nicht aufhalten.

Erst durch das Buch, das 1831 erschien und das Hugo nur schrieb, um auf den beklagenswerten Zustand der Kirche aufmerksam zu machen, bekam Notre-Dame eine gründliche Sanierung und ihre Seele zurück. Und nun bekommt die Kathedrale, die zum UNESCO-Welterbe und zum geistigen Erbe jedes Franzosen gehört, zum zweiten Mal ihre Seele zurück.

Die Wiedereröffnung wird am 8. Dezember sein. Zum Fest der Unbefleckten Empfängnis, eines der höchsten Marienfeste. Ab dann können die Schüler während ihrer Klassenfahrt nach Paris endlich wieder die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Frankreichs bestaunen. Man rechnet fortan mit 14 Millionen Besuchern jährlich statt 12 Millionen wie vor dem Brand. Der Besuch der Kathedrale ist übrigens kostenlos. Kinder und Jugendliche bis 26 Jahre haben auch freien Eintritt zu den Türmen, von denen man eine fantastische Sicht über Paris hat.

Eiffelturm erhöht Eintrittspreise um 20% – Was Schulklassen jetzt wissen müssen!

Klassenfahrt Paris Tickets Eiffelturm - auf dem Bild sehen wir den Eiffelturm in schwarz-weiß von unten mit seiner Spitze in einem bewölkten Himmel.

Die Preise für Tickets für den Eiffelturm werden kurz vor den Olympischen Spielen um rund 20 Prozent erhöht. Ab dem 17. Juni müssen Erwachsene 35,30 Euro für die Aufzugsfahrt zur Spitze bezahlen, im Vergleich zu den bisherigen 29,40 Euro. Der Preis für den Treppenaufstieg zur zweiten Etage steigt von 10 Euro auf 14,20 Euro. Wie hoch der Anstieg für die ermäßigten Tickets für den Eiffelturm ausfallen wird, bleibt noch abzuwarten. Derzeit zahlen Schüler, die während ihrer Klassenfahrt nach Paris ganz nach oben möchten, noch 14.70 Euro für die Fahrt. Vermutlich werden auch hier künftig 5 Euro mehr zu Buche schlagen. Die Preiserhöhung wird damit begründet, dass die Betreibergesellschaft während der Corona-Krise hohe Verluste erlitten hat und die Kosten für die Instandhaltung des 135 Jahre alten Wahrzeichens gestiegen sind.

Hinter den Kulissen des Turm-Tarifs

Im Jahr 2023 verzeichnete der Eiffelturm einen Besucheranstieg auf 6,3 Millionen, wobei deutsche Touristen die größte Gruppe aus dem europäischen Ausland bildeten. Während der Pandemie erlitt der Eiffelturm aber Verluste von weit über 100 Millionen Euro, wovon die Stadt Paris nur einen Teil abfederte. Allein 2020 rechnete der Betreiber noch mit prognostizierten 106 Millionen Umsatz. Am Ende des Geschäftsjahres standen aber nur 26 Millionen Euro in den Büchern.

Zusätzliche Kosten entstanden beim 21. Anstrich des Turms, als beim Entfernen alter Farbschichten giftiges Blei entdeckt wurde. Die Instandhaltung der Eisernen Dame, wie die Pariser ihr Wahrzeichen liebevoll nennen, erfordert einen enormen Aufwand. Rund 60 Tonnen Farbe müssen bei jedem Anstrich neu aufgetragen werden.

Die erhöhten Eintrittspreise für Tickets für den Eiffelturm werden leider auch nach den Olympischen Spielen in diesem Sommer gelten. Zusätzlich werden vorübergehende Preiserhöhungen in Hotels, bei Privatquartieren sowie bei Metro- und Bustickets der Verkehrsbetriebe in Paris erwartet. Die Verkehrsbetriebe zahlen den Beschäftigten während der Spiele eine Prämie, die finanziert werden muss. Mit Mehrkosten sollten Schüler, die in diesem Jahr ihre Klassenfahrt in Paris verbringen, also rechnen.

Galeries Lafayette – Pariser Shoppingparadies mit Aussicht

Shopping-Tempel mit kostenloser Aussicht während der Klassenfahrt nach Paris. Im Bild die Jugendstilfassade des Kaufhauses Galeries Lafayette.

Paris ist für viele die Shopping-Metropole schlechthin. Die Stadt der Mode lockt mit renommierten Kaufhäusern, mit Luxusmarken und unzähligen kleinen Designerstores. Der wohl bekannteste Pariser Einkaufstempel sind dabei die Galeries Lafayette. Eine der größten und traditionsreichsten Pariser Warenhausketten mit Filialen in Berlin, Dubai, Shanghai und Peking. Direkt am Boulevard Haussmann im 9. Arrondissement. Die wichtigste Einkaufmeile Europas ist für sich genommen schon eine kleine Stadt in der Stadt mit 120 Millionen Besuchern jährlich. Mittendrin die drei gewaltigen Jugendstil-Tempel, das Hauptgebäude überwölbt von einer gigantischen Glaskuppel. 70.000m² Ladenfläche auf 8 Stockwerken. Ein Shopping-Paradies, in dem es alles gibt, was das Herz begehrt. Mit Luxusmarken, so weit das Auge reicht und mit Events und Veranstaltungen das ganze Jahr. Die Quintessenz der Stadt der Mode in drei kolossalen Kaufhäusern. Ein pulsierendes Zentrum der Opulenz und Eleganz, das Besucher aus aller Welt in seinen Bann zieht. Was die Galeries Lafayette für eine Klassenfahrt nach Paris interessant macht: Hier gibt es nicht nur Designerware, sondern auch jede Menge Mode für den kleinen Geldbeutel. Während man in den Kaufhäusern Printemps und Le Bon Marché oft nur von einer prallen Einkaufstüte träumen kann, können Schüler hier noch echte Schnäppchen abgreifen.

Die schönste Aussicht auf den Eiffelturm

Beim Stichwort Aussichtspunkt Paris denkt man meist sofort an den Eiffelturm. Und natürlich kann man vom Eiffelturm die ganze Stadt sehen, nur eben nicht den Eiffelturm selbst. Eine viel interessantere und komplett kostenlose Aussicht während der Klassenfahrt nach Paris bietet sich von der Dachterrasse des Hauptgebäudes der Galeries Lafayette. Wer sich seinen Weg durch die Touristenmassen bis ganz nach oben gebahnt hat, wird mit einem einmaligen Blick über die Stadt belohnt. Wer vorher noch einkaufen will, arbeitet sich Etage für Etage hoch. Alle anderen nehmen die Rolltreppe oder noch besser, den sehr prunkvollen und sehr alten Fahrstuhl bis in die 8. Etage. Von hier oben blickt man erst einmal auf die prächtige Oper Garnier direkt gegenüber. Und dann schweift der Blick vom Triumphbogen zum Eiffelturm, weiter zu Pantheon, Invalidendom, Notre-Dame und friert schließlich auf der Basilika Sacré-Coeur ein. All die Destinationen, die man während der Klassenfahrt nach Paris eh noch besichtigen möchte in einem unvergesslichen Rundumpanorama. Hinfahren, hochfahren, staunen!

Die Dachterrasse der Galeries Lafayette ist Montag bis Samstag von 10:00-20:00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen ab 11:00 Uhr geöffnet.

Paris mit dem Fahrrad

Fahrradfahrer zwischen Fußgängern in Paris auf einer Allee. Im Hintergrund das Riesenrad auf der Place de la Concorde.

Um den Straßenverkehr in Paris ranken sich zahlreiche Horrorgeschichten. Auf den Straßen soll das Recht des Schnelleren herrschen und wer guckt, verliert. Man möchte meinen, die Pariser Straßen sind nicht für Ängstliche gepflastert. Schulklassen, die Paris mit dem Fahrrad erkunden möchten, brauchen allerdings sehr viel weniger Mut. Wobei die Regel mit dem gucken auch hier gilt. Der wichtigste Tipp für Radfahrer in Paris ist deshalb auch der: Der Chef seid Ihr! Habt keine Angst und vor allem: Niemals den vom Verkehr genervten Autofahrern in die Augen schauen und immer dem Guide hinterher. Mit diesem mentalen Rüstzeug ausgestattet, startet nur wenige Straßen vom Eiffelturm entfernt eine unvergessliche Radtour durch Paris. In knapp drei Stunden kann die Klasse die Faszination dieser Stadt per Pedal erleben.

Eiffelturm- Notre Dame – Louvre

Zuerst entlang der weitläufigen Grünanlagen des Pariser Wahrzeichens, über den Boulevard St. Germain, der Hauptverkehrsstraße am linken Seine-Ufer im unmittelbaren Stadtzentrum und durch den berüchtigten Feierabendverkehr der Millionenmetropole. Dank der Busspur, welche Radfahrer in Paris offiziell nutzen dürfen, können die Schüler hier die pulsierende Pariser Atmosphäre relativ relaxed genießen. Vorbei an Brasserien, kleinen Cafes und Restaurants die Seine flussaufwärts zur wahrscheinlich berühmtesten Kirche der Welt – Notre Dame. Hier lebte und litt Hugos Glöckner, hier liegt die letzte Ruhestätte des Sonnenkönigs und hier wurde Napoleon zum Kaiser gekrönt. Nach einem der verheerendsten Brände für das christliche Abendland mittlerweile in all ihrer sakralen Pracht fast vollständig wiederhergestellt. Ein Pflichtbesuch, nicht nur für Klassen, die Paris mit dem Fahrrad erkunden.

Spätestens ab hier ist die Fahrt einfach nur noch ein straßenverkehrsberuhigter Genuss. Völlig entspannt rollen die Räder von der Ile de la Cite auf die kleinere Nachbarinsel Saint-Louis. Heute eines der teuersten Viertel von Paris und Wohnquartier zahlloser Promis. Bis zum Louvre, einstiger Königspalast und heute eines der größten Kunstmuseen der Welt, sind es von hier nur wenige Minuten. Vorher stellt man das Rad aber am Geländer der Fußgängerbrücke Pont des Arts ab und erlebt hier einen der spektakulärsten Sonnenuntergänge. Abends ist die Seine-Brücke einer der angesagtesten Treffpunkte der ganzen Stadt. Vom lässigen Trubel der Pont des Arts dann rollen die Räder weiter in die abendliche Ruhe des Louvre-Innenhofs. Wo am Tage Tausende Touristen Schlange stehen, um im meistbesuchten Museum der Welt einen Blick auf die Mona Lisa zu werfen, kann man hier abends eine herrliche Ruhe genießen und eine Runde um die berühmte Glaspyramide drehen. Das ikonische Eingangsportal des Louvre war anfänglich heftig umstritten und provozierte den Spott der Pariser. Von der Grabkammer der Sozialisten, die Mitterrand hier errichtet habe, war die Rede. Mittlerweile sind die Wogen um den futuristischen Vorbau aber wieder geglättet. Der Haupteingang des Louvre gilt heute als zweites Wahrzeichen von Paris.

Vom Rad auf’s Schiff

Bevor die Tour von hier wieder am Eiffelturm endet, geht es noch auf eines der unzähligen Seine-Schiffe. Nachdem die Schulklasse das abendliche Paris mit dem Fahrrad erlebt hat, entdeckt man jetzt noch eine völlig neue Seite der Metropole. Bei einer nächtlichen Schifffahrt ziehen die jahrhundertealten Prachtbauten majestätisch beleuchtet am Ufer vorüber. Ein perfekter Abschluss eines denkwürdigen Tages. Paris mit dem Fahrrad, das ist ein kleines und unvergessenes Abenteuer in einer großen Stadt.

Paris mit dem Fahrrad – geführte Tour

Natürlich kann man sich einfach ein Rad leihen und Paris auf eigene Faust erkunden. Mittlerweile gibt es aber auch von unzähligen Anbietern die unterschiedlichsten, geführten Fahrradtouren durch Paris. Einige sogar mit deutschsprachigem Guide. Die dazu benötigten Räder können an mehr als 1400 Stationen, die über die ganze Stadt verteilt sind, ausgeliehen werden. Eine Highlight-Tour durch die Stadt der Liebe speziell für Schulklassen und Studenten, Fahrräder inklusive, findet Ihr HIER. Haben wir Euer Interesse geweckt? Wir vermitteln Euche auch gerne die passende Tour, hier könnt Ihr uns kontaktieren.

Sehenswürdigkeiten in Paris im Frühjahr 2023 für Schulklassen nicht mehr buchbar

Bild vom Eiffelturm in Paris

Im März 2023 ist schon absehbar, dass die Gruppenkontingente für den Arc de Triomphe, Musee Louvre, Versailles und den Eiffelturm schon erschöpft sind. Die Schülerinnen und Schüler können es alleine probieren und sich anstellen. Oder die Klassen weichen auf Alternativen aus, z.B. Tour de Montparnasse und das Schloß Fontainebleau.

Gruppenreservation für Zugang in das Schloss mit Audioguides

Es wird am Montags, Mittwochs, Donnerstags, Freitags, Samstags und Sonntags ab 09.30Uhr – 17.00Uhr geöffnet

Preis 2023          22,00 € pro Person Eintritt Schloss Fontainebleau mit Audioguide

– Eintritt für Jugendliche bis 21 Jahre kostenfrei

Paris & die grüne Wende

Paris & die grüne Wende

Wie eine Schaf-Herde, neue Baumpflanzungen und autofreie Straßen für saubere Luft sorgen sollen

Die Lieblingsstadt vieler Reisender ist seit jeher Paris. Die besonderen Hausfassaden, eine Vielzahl an historischen Architektur-Glanzlichtern, begrünte Straßenzüge mit viel Flair und große Parks – dieser Lebensraum mit dem bekannten Savoir vivre geht einfach ans Herz.

An die Lungen geht aber auch etwas: und zwar der Feinstaub der Blechkolonnen, die tagtäglich durch die Pariser Cité brausen. Ein Verein setzte im Juli diesen Jahres etwas Wolliges dagegen und ließ eine Schaf-Herde durch die betonierte Stadt traben.

Die Tiere, insgesamt 27 Stück an der Zahl, hatten bereits 140 Kilometer in mehreren Wochen zurückgelegt. Durch 34 Vororte von Paris waren sie gezogen, um ein starkes Zeichen zu setzen.

Der Verein der „Stadt-Hirten“ kümmert sich um die Ausbildung einer „urbanen Landwirtschaft“ und stellte nun klar: Schafe in der Stadt sind kein Ding der Unmöglichkeit!

Der Trend, als Stadt gemeinsam sauberer zu werden, zeichnet sich bereits seit mehreren Jahren in Paris ab. Die Ökologie der französischen Metropole wird zum Politikum, da jederzeit und ständig Grenzwerte überschritten werden. Der Luftverschmutzung muss an den Kragen und das am besten schnell! Selbst ein Gericht verklagte den französischen Staat kürzlich. Grund war das mangelnde Engagement gegen die gefährlichen Feinstaub-Werte.

Doch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo tut bereits einiges. Sie sperrt ganze Straßenzüge für Autos oder plant, das erste bis vierte Arrondissement im Zentrum mittelfristig im Verkehr zu beruhigen. Das Pariser Rathaus setzt sich außerdem dafür ein, dass auf den Dachterrassen der Stadt kleine Oasen entstehen. Die Gärten sorgen ebenso wie die gepflanzten Bäume für bessere Luft. Seitdem Hidalgo Bürgermeisterin seit dem Jahre 2014 ist, wurden nicht nur 20.000 Bäume neu gepflanzt, sondern auch 40 Hektar an zusätzlichen Parks und grünen Bereichen geschaffen. Sie setzt sich gezielt gegen die steigenden Temperaturen im Stadtgebiet ein, um Paris als lebenswerte Stadt zu erhalten. Es ist bekannt, dass die Pariser im Sommer ihre Stadt wie ein Vogelzug im Herbst verlassen. Doch fördern muss man diese Entwicklung nicht zusätzlich.

So komplementiert die Bürgermeisterin die Fahrzeuge aus der Stadt hinaus, indem sie Geschwindigkeitsbegrenzungen einführt oder komplette Straßen-Sperrungen vollzieht. Auch der Ausbau von Radwegen wird vorangetrieben. So tummeln sich heute an den Ufern der Seine Skateboardfahrer, Spaziergänger, Rollerfahrer – früher war dies eine Strecke, wo man mit dem Gaspedal auf die Tube drücken konnte. So erhalten die Fußgänger voraussichtlich Stück für Stück ihren Bewegungsraum wieder zurück, den zuvor die Autos zu stark befahren haben. Der Flanier-Weg passt ohnehin viel besser zur Seine und dem romantischen Paris.

Klar ist, dass die Gegner direkt auf das Tableau springen und sich zur Wehr gegen die grüne Politik setzen. Die Autofahrer und Taxianbieter sind wütend. Es würden sich wohl die Staus vermehren und die Luft noch stärker verschmutzt werden.

Bereits im März 2020 steht die nächste Bürgermeisterwahl an. Interessanterweise kommen nun alle politischen Bewerber mit ökologischen Themen, die den Wahlkampf einläuten.

Doch die amtierende Frau an den Hebeln plant bereits den nächsten Clou: echte Stadt-Wälder stellt sich Anne Hidalgo vor, die ganz zentral verwurzelt werden. Auf dem Vorplatz des Rathauses oder hinter der alten Oper sind nur einige Ideen, die im Stadtgebiet angegangen werden.

Und dann steht da noch Olympia ganz groß im Raum. 2024 ist es soweit, dass Paris die Spiele ausrichtet. So ist es nicht verwunderlich, dass bis dahin ein 50 Hektar großer Park um das Wahrzeichen Eiffelturm herum entstehen soll. Umsetzen wird das große Grün die US-Landschaftsarchitektin Kathryn Gustafson, da sie die Ausschreibung gewinnen konnte. Die Biodiversität steht hierbei im Vordergrund, aber auch der grünere Ausblick, der sich den Eiffelturm-BesucherInnen von ihrer Lieblingssehenswürdigkeit aus bieten wird.

Schulklassen bleiben davon natürlich nicht unberührt. Sie werden auf ihrer Klassenfahrt nach Paris von einer noch stärker begrünten Metropole profitieren. Die SchülerInnen bewundern dann – wie seit jeher – ihre Sehenswürdigkeiten, treiben sich auf Märkten mit Porträt-Malern um, gehen gemeinsam an der Seine spazieren und besuchen berühmte Museen und Bauwerke. Aber die Klasse wird auch besser einatmen können und eventuell eine ruhigere Stadt erleben. Für diese Lebensqualität kämpft die Bürgermeisterin – und mit ihr die Vielzahl an Umweltschützern. Schafe haben es ja bereits an den Eiffelturm geschafft.