Street Art auf der Seine: Paris’ erstes schwimmendes Museum begeistert

Fluctuart, das erste schwimmende Street Art-Museum in Paris, hat direkt beim Invalidendom angelegt. Und es ist für alle Besucher kostenlos!

Fluctuart, das erste schwimmende Urban Art-Museum, hat direkt beim Invalidendom angelegt. Dauerhaft. Und es ist für alle Besucher komplett kostenlos!

Damit hat Paris sein erstes und echtes Centre d’Art Urban. Ausnahmsweise mal kein Zentrum für moderne Kunst oder traditionelle Malerei, sondern das, was viele Schulklassen während der Klassenfahrt nach Paris wirklich interessieren dürfte: Street Art.

Was Urban Art und Street Art betrifft, ist eine Metropole wie Paris natürlich eine einzige, große Freiluftgalerie. Aber nirgendwo sonst in Paris bekommt man die verschiedenen Formen von Street Art so komprimiert geboten. Fluctuart ist das erste Museum an der Seine, das eine komplette Sammlung urbaner Kunst präsentiert. Und was für eine. Die Schüler können hier in einer Dauerausstellung die Werke der größten internationalen Acts bestaunen. Mit den Pionieren des Graffiti eröffnet der Rundgang durch die Dauerausstellung: Von Rammellzee und Futura 2000 führt die Route zu internationalen Acts wie Banksy, Clet, Dran, Shepard Fairey, JR, Keith Haring oder Invader, um nur einige zu nennen. Mit einem umfassenden Einblick in die Geschichte und derzeitige Realität der Urban Art. Dazu kommen wechselnde Ausstellungen mit jungen, gerade erst State-of-the-Art Street Art-Artists aus dem Großraum Paris und aus ganz Frankreich.

Auf 1000 m² und drei Ebenen hat sich Fluctuart hier ausschließlich der urbanen Kunst gewidmet. Eine permanente Sammlung der größten Namen der Street Art. Dazu kommen 3-4 große Ausstellungen pro Jahr. Dazu ein kleines Restaurant mit Bar, eine spezialisierte Buchhandlung, Veranstaltungen, Workshops. On Top ein Rooftop, von dem man bei einem Kaltgetränk einen Sonnenuntergang über der Seine und einen unglaublichen Blick auf das Grand Palais, den Trocadéro und sogar den Eiffelturm genießen kann. Und am Wochenende, manchmal auch unter der Woche, legen hier DJs auf. Fluctuart ist damit der perfekte place to be, um die kreative Seite der Seine während einer Klassenfahrt nach Paris hautnah zu erleben.

Tipp 1: Dieses Museum ist ideal für einen Besuch am Abend, wenn alle anderen Museen und Sehenswürdigkeiten geschlossen sind. Zusätzlich gibt es abends oft Live-Musik oder einen DJ. Auf der Website man die aktuellen Informationen zur Running Order und den Acts.

Tipp 2: Mit der kostenlosen Smartify-App kann man die Kunstwerke in Fluctuart wie einen QR-Code scannen und bekommt interessante Hintergrundinformationen direkt auf dem Smartphone angezeigt.

Praktische Informationen

Öffnungszeiten

In den Sommermonaten ist Fluctuart täglich von Mittag bis Mitternacht geöffnet, in den Wintermonaten jedoch nur von Mittwoch bis Sonntag.

Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln 

Das Museum ist leicht mit der U-Bahn zu erreichen. Aussteigen kann die Klasse an folgenden Metrostationen:
1. Invalides (wenn man mit der Linie 8, 13 oder der RER C fährt)
2. Champs-Élysées Clemenceau (wenn man mit der Linie 1 oder 13 fährt)
3. Franklin D. Roosevelt (wenn man die Linie 1 oder 9 nutzt)

Extra-Tipp: Die Macher von Fluctuart haben dasselbe Konzept gleich nochmal umgesetzt. Quai de la Photo heißt das neue schwimmende Kunstzentrum, das der Fotografie gewidmet ist und im Juli 2023 seine Pforten geöffnet hat. Ein paar Kilometer flussauf von Fluctuart liegt der Kulturkahn auf der Seine vor der Bibliothèque nationale de France im 13. Arrondissement. Hier gibt es kostenlose Ausstellungen, die zeitgenössische Fotografie in den Vordergrund stellen. Dazu kommen Begegnungen, Konzerte und Konferenzen. Der Eintritt ist auch hier für alle Besucher frei.

La Galerie Dior – Eine Reise durch die magische Welt der Mode

Ein Besuch in La Galerie Dior während der Klassenfahrt nach Paris ist eine Reise durch die Geschichte des französischen Modehauses und Besuch beim Meister der Träume.

„Modedesigner erschaffen eines der letzten Refugien des Wunderbaren. Sie sind in gewisser Weise Meister der Träume …“ Christian Dior

Auch wenn Dior schon seit fast 70 Jahren tot ist, dürfte es wohl kaum einen Schüler geben, dem dieser klangvolle Name kein Begriff ist.

Christian Dior war Modezar und Modediktator in Personalunion. Dabei galt er bis zu seinem bis heute nicht vollständig geklärten Tod im Jahr 1957 als reservierter und schüchterner Mann. Ein bescheidener Mensch, der dennoch eine ganze Ära mit seinem opulenten Stil prägte. Namen wie Pierre Cardin und Yves Saint Laurent, die ohne Dior wohl nie am Modefirmament erstrahlt wären, gingen aus seiner Zeit und seinem Imperium hervor. Im April 1957 erschien er als erster Modeschöpfer auf dem Titelblatt des Time Magazine. Schon damals galt Christian Dior als der berühmteste und einflussreichste Couturier der Welt, und sein Haus war bereits ein international agierender Konzern. Zu seinen Kundinnen zählten so illustre Persönlichkeiten wie Königin Elisabeth II., Soraya von Persien, Marlene Dietrich und Evita Perón.

Christian Dior: The New Look

Die ganze Geschichte beginnt im Jahr 1947, als Christian Dior seine erste Kollektion entwirft, die zu einer weltweiten Sensation wird und von der legendären amerikanischen Modejournalistin Carmel Snow den Namen New Look erhält. Die Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre hatte die Mode damals im Grunde egalisiert. Frauen der Mittel- und Oberschicht waren gezwungen, die gleiche Kleidung zu tragen. Diesem unfreiwilligen Diktum widersetzte sich Dior mit exklusiven, aufwändigen Kostümen als Symbol einer neuen Gesellschaft. Nach der von Einschränkungen und zweckmäßiger Kleidung durch Materialknappheit geprägten Kriegszeit fühlte sich plötzlich kaum etwas neuer und frischer an, als Diors Visionen. Und sein radikal frauliches Modebild machte ihn zum neuen Star der Pariser Haute Couture.

Der Begriff New Look, unter dem Diors Stil in die Geschichtsbücher einging, bediente die nostalgische Stimmung der Nachkriegsgesellschaft und krempelte die Garderobe der Frau grundlegend um. Dior wollte keine Alltagskleidung entwerfen – er wollte den Traum der „Guten Alten Zeit“ wiederbeleben – extravagant und bewusst glamourös. Der New Look war eine Reminiszenz an den Wohlstand, an das Pompöse vergangener Tage. Charakteristisch für Diors Entwürfe war dabei eine enge Taille und weiche Schultern, betonte Brüste sowie ein weiter, wadenlanger Rock. Dior selbst bevorzugte den Begriff „Ligne Corolle“ – Blütenkelchlinie, weil die Silhouette an eine umgedrehte Blüte erinnerte. Es war eine völlig neuartige und doch längst bekannte Mode, die Dior repräsentierte. Innovativ und reaktionär zugleich.

Heute regiert der New Look wieder einmal die Laufstege. Und auch heute beeindruckt Diors Haute Couture Kollektion wieder durch die gekonnte Verschmelzung von zeitloser Eleganz mit femininer Ästhetik, die durch Geradlinigkeit und raffinierte Details hervorsticht. Wer Diors klassische Kreationen schon immer bewundert hat, der kann jetzt seine schönsten Schöpfungen in dieser, dem Modezar gewidmeten Galerie bestaunen.

La Galerie Dior: Ein Tempel der Modekunst

La Galerie Dior ist eine Reise durch die Geschichte des französischen Modehauses und eine Hommage an den Meister der Träume. Über 70 Jahre lang wurden hier die Kollektionen des Hauses Dior entworfen. Heute ist die Galerie ein Ort, der im Zeichen der Historie und Innovation von Christian Dior neu erstrahlt.

In 13 fantastisch gestalteten Räumen entführt die unglaublich luxuriöse La Galerie Dior Modebegeisterte in die Welt des Ausnahmedesigners und die Geschichte des Hauses. Ein erster Anlaufpunkt ist der gigantische Dior-Flagshipstore, eingebettet in einen Garten Eden. Doch die wirkliche Magie wartet in der Galerie: eine phänomenale Ausstellung im ehemaligen Atelier des Modehauses.

In einem szenografischen Rundgang spielt sich die ganze Geschichte vor den leuchtenden Augen der Besucher ab. Das Defilee beginnt auf einer strahlend weißen Wendeltreppe, die sich durch eine vierstöckige Kulisse aus fast zweitausend Miniatur-Dior-Kreationen in den Farben des Regenbogens windet. Von Rot über Gelb, Grün und Blau bis schlussendlich Schwarz. Schuhe, Handtaschen, Hüte und Parfümflakons – allesamt aus dem 3D-Drucker – mit Ausnahme der 452 Kleider, die in den Dior-Ateliers von Hand geschneidert wurden. Ein absolut einmaliger Fotospot, den kein Modeinfluencer in seinen feuchtesten Träumen hätte so ersinnen können.

Zu den weiteren Highlights der La Galerie Dior gehören die „Blumenfrauen“ in ihren atemberaubenden Roben im „Saal der Wunder“, der einem verwunschenen Wald gleicht. Nicht zu vergessen das ganz in Weiß gehaltene „Atelier de Rêve“, in dem Prototypen ikonischer Designs präsentiert werden. Der Rundgang endet in einem wahren Glanzstück – dem Saal „Le Bal de Dior“ – einem Raum voller glitzernder Ballkleider, der mit magischen Lichteffekten spielt. Nach 13 Kapiteln ist die Geschichte des Hauses zu Ende erzählt. Das Ganze gleicht einer Phantasmagorie, einer direkt ins staunende Bewusstsein projizierten, traumhaften Illusion. Diese Reise durch die Geschichte des Luxuslabels ist eine Begegnung mit der Magie, die Mode zu wirklicher Kunst werden lässt.

Günstiger Eintritt für ein großes Erlebnis

Mit einer Fläche von 1.577 m², verteilt auf vier Etagen, ist La Galerie Dior der größte Raum für eine permanente Modekollektion in Paris. Dafür kann die Schulklasse sogar noch das berühmte Haus Avenue Montaigne 30 besichtigen. Hier eröffnete Monsieur Dior 1946 sein Modehaus und hier sind noch immer die Original-Umkleideräume zu sehen, in denen sich die Models aus- und ankleideten. Die Ausstellung in La Galerie Dior wechselt zweimal im Jahr, um die wertvollsten Stücke im Depot zu schonen.

Der Eintrittspreis von 10.00€ für Schüler und Lehrer erscheint im Vergleich zu dem kostbaren Zauber, den man hier erlebt, beinahe banal. Und da die Zeit während der Klassenfahrt nach Paris sicher immer viel zu kurz ist, sollte man sich die Tickets im Voraus online besorgen. Am besten für das erste Zeitfenster, dann ist es am leersten.

HIER geht es zu den Tickets.

Louvre – Die Mona Lisa kommt in den Keller

Mona Lisa - während der Klassenfahrt nach Paris könnten die Schüler Leonardo da Vincis berühmtestes Gemälde künftig in einem separaten Raum im Keller des Louvre bestaunen.

Der Louvre ist das größte, das bekannteste, das meistbesuchte Museum der Welt mit 9 Millionen Besuchern jährlich. Und 80 Prozent der Besucher sind wegen der rätselhaften Frau mit dem feinsinnigen Lächeln hier. Und diese Besucher sind derzeit oft bitter enttäuscht. Dabei bleibt das Lächeln der Mona Lisa eines der größten Rätsel der Kunstgeschichte. Ein Lächeln, so geheimnisvoll, dass es den Betrachter immer wieder aufs Neue in seinen Bann zieht. Manche Schüler mögen darin eine tiefgründige Melancholie erkennen, während andere einen subtilen Spott sehen. Der Blick der Mona Lisa durchdringt auf eine berührende Weise, während sie selbst weiterhin geheimnisvoll bleibt.

Geschichte eines Meisterwerks

Fakt ist, das Lächeln der Mona Lisa spiegelt die außergewöhnliche Fähigkeit von Leonardo da Vinci wider, menschliche Emotionen in beispielloser Vollendung auf Leinwand zu bannen. Der Ausnahmekünstler und berühmtesten Universalgelehrte aller Zeiten malte das Bildnis in den Jahren zwischen 1503 und 1506. Man vermutet, dass es sich bei der dargestellten Frau um Lisa Gherardini, die Ehefrau eines Florentiner Kaufmanns handelt. Zu einer Zeit, in der das Sujet der allermeisten Künstler religiös oder mythologisch inspiriert war, entschied sich da Vinci dafür, ein einfaches Bildnis einer Frau zu erschaffen. Und legte damit den Grundstein für die Entwicklung des Porträts als eigenständige Form der bildenden Kunst.

Schon die Technik – Sfumato – die als eine von vier Maltechniken die Malerei der Renaissance prägen sollte, war innovativ. Linien werden dabei verschleiert und aufgeweicht, um einen einzigartigen Effekt von Tiefe und Schatten zu erzeugen. Die Konturen gehen sanft verloren und verleihen dem Porträt eine einzigartige geheimnisvolle Aura.

Der Titel des Gemäldes entstand übrigens aufgrund eines Tippfehlers. Die korrekte Bezeichnung wäre „Monna Lisa“ (übersetzt „Frau Lisa“) abgeleitet vom Namen des vermeintlichen Modells – Lisa del Giocondo.

Trotz all dieser Informationen bleibt vieles über die Entstehung der Mona Lisa so geheimnisvoll wie ihr Lächeln. Es gibt kaum dokumentierte Aufzeichnungen über Leonardos Schaffensprozess und die genaue Identität der dargestellten Frau ist im Grunde immer noch ein Mysterium. Leonardo da Vinci begann mit der Arbeit an diesem Porträt um das Jahr 1503 herum und vollendete es erst etwa drei Jahre später. Es wird angenommen, dass er sie in seinem Studio in Florenz porträtierte. Als er auf Einladung von König Franz I. nach Frankreich zog, begleitete ihn die Unergründliche dabei. Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass da Vinci das Porträt einer geheimnisvollen Frau mit nach Frankreich brachte.

Nach Angaben des Louvre-Museums kaufte Franz I. das Gemälde 1518 von Leonardo. Seitdem bildete die Mona Lisa einen Teil der königlichen Sammlungen und wurde unter Ludwig XIV. im Schloss Versailles ausgestellt. Bestandteil des Louvre wurde sie erst im Jahre 1797. Und sorgt seitdem, wie so viele unerreichbare Schönheiten, für reichlich Kummer bei denen, die ihre Nähe suchen.

Ein Séparée für die Geheimnisvolle

Leonardo da Vincis berühmtes Porträt ist die Hauptattraktion des Louvre und macht das Museum zu einem der meistbesuchten Kunststätten der Welt. Das nur 77x53cm kleine Gemälde hängt im eleganten Salles des États, an der Stirnseite eines langen, schmalen Raums.

In einer langen Schlange müssen die Schulklassen derzeit während der Klassenfahrt nach Paris anstehen, um sich am Gemälde vorbeizuschieben. Aktuell hat der Besucher vor der Mona Lisa oft kaum 50 Sekunden Zeit, bevor er in der nachdrängenden Masse weitergetragen wird. An eine entspannte Kunstbetrachtung ist so nicht zu denken. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage förderte dann auch Erschreckendes zutage. Die Kommentare reichten von „war noch nie so enttäuscht“ bis „Folter“. Das Gemälde sehe aus der Entfernung aus wie eine Briefmarke und sei „das enttäuschendste Meisterwerk der Welt.“

Laurence des Cars, die Direktorin des Louvre, will darauf nun reagieren. Das Meisterwerk soll künftig in einen speziellen Raum im Keller zu bestaunen sein. Mit kontrolliertem Zugang und verbessertem Seherlebnis. Auch die Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die das Renaissance-Gemälde braucht, ließen sich dort besser kontrollieren. Der neue Raum wäre Teil einer umfassenden Renovierung des Museums und würde bis zu sechs Millionen Besuchern nahezu direkten Zugang zur Mona Lisa eröffnen.Aber wie so oft steht die Finanzierung noch in den Sternen. Auf 500 Millionen Euro werden die Kosten geschätzt. Berichten zufolge hat das Kulturministerum bereits Bereitschaft signalisiert, einzig Finanzminster Bruno Le Maire muss zu einer Zeit noch überzeugt werden, in der Frankreich seine Staatsausgaben drastisch reduzieren will. Wann der Umzug erfolgen soll, steht daher noch in den Sternen.

Bis zum finalen Umzug von da Vincis berühmtesten Gemälde müssen die Schüler während der Klassenfahrt nach Paris noch mit der langen Schlange vor der rätselhaften Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln vorlieb nehmen. Für ein Selfie reicht es aber allemal. Dafür ist der Eintritt in den Louvre für Kinder und jugendliche EU-Bürger unter 26 Jahren frei.

Öffnungszeiten:
täglich außer dienstags 09:00 – 18:00 Uhr

Sehenswürdigkeiten in Paris im Frühjahr 2023 für Schulklassen nicht mehr buchbar

Bild vom Eiffelturm in Paris

Im März 2023 ist schon absehbar, dass die Gruppenkontingente für den Arc de Triomphe, Musee Louvre, Versailles und den Eiffelturm schon erschöpft sind. Die Schülerinnen und Schüler können es alleine probieren und sich anstellen. Oder die Klassen weichen auf Alternativen aus, z.B. Tour de Montparnasse und das Schloß Fontainebleau.

Gruppenreservation für Zugang in das Schloss mit Audioguides

Es wird am Montags, Mittwochs, Donnerstags, Freitags, Samstags und Sonntags ab 09.30Uhr – 17.00Uhr geöffnet

Preis 2023          22,00 € pro Person Eintritt Schloss Fontainebleau mit Audioguide

– Eintritt für Jugendliche bis 21 Jahre kostenfrei

Die fesche Mona Lisa bei Instagram

Die fesche Mona Lisa bei Instagram

So viel Geduld müssen Schulklassen für einen Louvre-Besuch mitbringen

Die heimliche Liebe in Paris besuchen? 80 Prozent der Kunstinteressierten haben dies beständig im Louvre vor. Doch neuerdings wird man fast abgehalten, sich mit der sanft lächelnden Mona Lisa von Leonardo Da Vinci in Ruhe zu verabreden. Nur 10 Sekunden darf sie hinter Panzerglas betrachtet werden – ihrer altersgemäßen Anfälligkeit und den monströsen Besucher-Trauben entsprechend.

Vorausgesetzt, der Weg zu ihr ist ohne Navi-Hilfe beschritten! Schulklassen sollten sich im Museum ohnehin nicht verlieren, doch während eines Besuches im Louvre ist in diesen Tagen noch einmal mehr Geschick und Konzentration gefragt.

Der neue Aufenthaltsort der berühmten gemalten Dame befindet sich mittlerweile in der Galerie Médicis. Renovierungsarbeiten haben dies notwendig gemacht und nun ist es, wie es eben ist.

30 000 BesucherInnen besuchen täglich den Louvre – aber zunächst müssen sie warten. Erst vor der gläsernen Pyramide des Louvre draußen, dann im Inneren vor dem Richelieu-Flügel. Dies war schon immer so, doch nun kostet der Umzug in den anderen Teil des Museums kostbare Zeit.

Der lange Weg in den zweiten Stock wird die SchülerInnen wieder etwas fordern, denn es geht über Gänge aus Stein und Rolltreppen aus Stahl! Die farbigen Innenhöfe ziehen nur so an den Menschenmassen vorbei – Michelangelos Skulpturen müssen auf später verschoben werden. Schließlich ist die Galerie Médicis, das neue Zuhause des Gemäldes, das universelle Ziel – und mit ihr eine weitere Schlange.

Bis es aber soweit ist, dass die aufgeregten SchülerInnen durch das Panzerglas schauen können, dauert es noch einige Zeit – Hinweise der Security und kleine abgeteilte Grüppchen von 10 bis 15 BesucherInnen sei Dank. Doch die Sicherheit der weiblichen Berühmtheit geht einfach vor.

Und dann, kurz vor dem großen Meeting mit der alten Grande Dame, empfiehlt sich vielleicht eine Kleinigkeit: wie wäre es, das Smartphone in der Tasche zu lassen? Wie oft schaut man sich ein Selfie mit Mona Lisa an? Möglicherweise ist es auch verspiegelt oder unscharf in der Eile? Denn der Moment des Betrachtens ist nur für maue 10 Sekunden angelegt – vielleicht sollten ihn die Schüler-Gruppen einfach ganz kurz genießen und in sich aufnehmen? Wer natürlich Freude an einem gemeinsamen Bild für die Zeit danach hat, kann das Gemälde gern fotografieren. Einen Versuch ist es wert! Mehrere Abbilder sind nämlich nicht drin – denn da schiebt das Sicherheitspersonal bereits weiter.

Musée Les Arts Décoratifs

© Paris Tourist Office – Fotograf : Amélie Dupont

Auf der Klassenfahrt nach Paris ist der Besuch des Museums Les Arts Décoratifs ein wahrer Genuss aus der Schönheit und Originalität der ausgestellten Exponate. Die Schülerinnen und Schüler kommen ganz gemütlich mit der U-Bahn in das Museum. Es befindet sich im Zentrum der französischen Hauptstadt. Die Schulklasse kann bis zur Haltestelle Palais Royal–Musée du Louvre fahren. Bereits die Anfahrt kündigt an, dass es in der unmittelbaren Nähe dieses Hauses ebenfalls das Louvre Museum gibt. Man kann die Besuche der beiden Museen gemütlich Verbinden und in der Zwischenzeit beispielsweise eine Kaffeepause einlegen und das zahlreiche Angebot der französischen Gastronomie nutzen. Das Museums Les Arts Décoratifs besteht nicht nur aus einer Ausstellung. Es sind sogar mehrere Orte, die es im Rahmen des Museums zu besuchen gibt. Es sind Musée des Arts Décoratifs, Musée de la Publicité und Haute couture. In einem Gebäudekomplex können die Schülerinnen und Schüler beispielsweise dekorative Möbel, Glassgefäße aus der Zeit des Mittelalters bis in die Gegenwart, Schmuck, moderne Kunst. Im Musée de la Publicité entdeckt die Schulklasse das Thema Werbung. Es gibt hier mehr als 100 000 Werbeplakate aus unterschiedlichen historischen Zeiten sowie zahlreiche Gegenstände, welche mit Werbung verbunden sind. Haute couture bietet wiederum 16 000 Kostüme aus dem 16. sowie 21. Jahrhundert. Das vielfältige Angebot des ganzen Museum ist noch durch Sonderaustellungen unterstützt.

Besuchsdauer etwa 1.00 bis 3.00 Stunde(n)
Freiplätze für 1 Lehrer

Zeiten
Dienstag bis Sonntag: 11.00 – 18.00
Donnerstags bis 21 Uhr
Eintritt für Jugendliche der Europäischen Union bis 25 Jahre kostenlos.

Adresse
107, rue de Rivoli
75001 Paris
Frankreich
Telefon +33 (0)1 44 55 57 50
E-Mail secretariat.musees@lesartsdecoratifs.fr

Anfahrtsbeschreibung mit öffentlichem Nahverkehr:
Mit der U-Bahn: Linie 1, 7 bis zur Haltestelle „Palais Royal – Musée du Louvre“. Danach zu Fuß entlang der Str. „Rue de Rivoli“ Richtung „Jardin des Tuileries“ gehen. Nach wenigen Metern, noch vor dem Park, befindet sich das Museum auf der linken Seite der Straße.

Industrie- und Wissenschaftszentrum La Villette

© Paris Tourist Office – Fotograf : Jacques Lebar

Die Stadt der Wissenschaft und der Industrie im Norden von Paris ist mehr als ein Wissenschafts-, Technik- und Industriemuseum. Die Schülerinnen und Schüler auf Klassenfahrt in Paris besuchen das größte populärwissenschaftliche Museum in Europa. Bei den Schulklassen soll das Verständnis für Technik und Wissenschaft geweckt werden. Sie erhalten umgehenden Eintritt mit einem Wegweiser in deutscher Sprache für die aktuellen Sonderausstellungen über die Technik und Wissenschaft im 21. Jahrhundert, sowie eine Filmvorführung im Rundkino Geode. Das Museum besteht aus mehreren Bereichen. Erstens können die Schülerinnen und Schüler die Abteilung Explora besuchen. Hier gibt es die Dauerausstellung zum Thema Mathematik, Bilder, Töne, Spiel des Lichts, Weltall, Sterne, Galaxie, Energie, Fahrzeug, Felsen und Vulkane und andere. Der nächste Bereich ist Bibliothèque des sciences et de l’industrie benannt und umfasst eine Bibliothek, wo die Schulklasse ebenfalls Filme anschauen kann. Die Stadt der Kinder- Cité des enfants, ist wiederum für die kleinsten Besucher des Hauses geeignet. In der Abteilung Carrefour numérique können die Besucher ihr Wissen in der Computertechnik überprüfen. Weitere Etagen präsentieren dann interaktive Darstellung der Themen zur Gesundheit, zum Beruf und anderen. Außerdem können im Wissenschaftszentrum die Schülerinnen und Schüler kleine Souvenirs kaufen.

Preis bis 18 Jahre 13,00 EUR
Schüler ab 19 Jahren zahlen vollen Preis 16,00 EUR

Besuchsdauer etwa 3.00 bis 4.00 Stunde(n)
Freiplätze für 1 Lehrer
Mindestteilnehmerzahl 20 Personen
Maximale Gruppengröße 100 Personen
Reservierung ist möglich

Zeiten
Dienstag – Samstag: 10 – 18 Uhr (Sonntags bis 19.00)
Eintritt für 1 Lehrer pro Schülergruppe bei Vorlage Schulbescheinigung frei

Adresse
30 Avenue Corentin Cariou
75019 Paris
Frankreich
Telefon +33 (0)1 40 051212
Telefax +33 (0)1 40 058190
E-Mail promo-tourismeinternational@universcience.fr

Anfahrtsbeschreibung mit öffentlichem Nahverkehr:
Mit der U-Bahn: Linie 7 bis zur Haltestelle „Porte de la Villette“. Ausstieg in Richtung „Avenue Corentin Cariou“. Hinter dem Hotel „Access la Vilette“ befindet sich das Industrie- und Wissenschaftszentrum.

Musée Marmottan Monet

Auf der Klassenfahrt nach Paris können die Schülerinnen und Schüler Gemälde und Skulpturen von verschiedenen französischen Künstlern, vor allem von Claude Monet sehen. Das Museum, welches neben diesem berühmten Maler auch Kunstwerke der Renaissance, Impressionismus und Empire umfasst, liegt in der Rue Louis-Boilly und ist mit der U-Bahn gut erreichbar. Es gehört zu den beliebtesten Museen der französischen Kunst. Das Museum entstand im Jahr 1934 in einem kleinen Stadtpalais, welches der Historiker Paul Marmottan bauen ließ. Die Sammlungen umfassen heutzutage neben der französischen Kunst ebenfalls deutsche und italienische Tapisserien. Im ersten Teil der Exposition findet die Schulklasse eine große Kollektion von Gemälden, deren Autoren François-Xavier Fabre, Louis Léopold Boilly, François Gérard, Louis Gauffier oder Carle Vernet sind. Der nächste Saal präsentiert wiederum englische, französische und italienische Literatur vom 13. bis in das 16. Jahrhundert. Zum Höhepunkt des Besuches dieses Objektes ist für die Schülerinnen und Schüler sicherlich die Besichtigung der größten Sammlung von Werken des berühmten Malers Claude Monet. Das Haus verfügt über Gemälde und Zeichnungen, welche Claude Monet während seines ganzen Lebens geschaffen hat. Soeben findet man hier das aus dem Jahr 1872 stammende Bild „Impression soleil levant“. Bevor die SchülerInnen diese imposante Ausstellung verlassen, dürfen sie nicht auf die Werke von Impressionisten Eugéne Boudin, Camille Corot, Gustave Caillebotte, Edgar Degas, Édouard Manet, Camille Pissarro, Armand Guillaumin, Auguste Renoir, Auguste Rodin oder Paul Gauguin vergessen.

Preis für Schüler 6,00 EUR
Besuchsdauer etwa 1.00 bis 2.00 Stunde(n)
Freiplätze für 1 Lehrer
Mindestteilnehmerzahl 15 Personen
Maximale Gruppengröße 20 Personen
Reservierung ist möglich

Zeiten
Dienstag – Sonntag: 10.00 – 18.00
Donnerstags bis 20 Uhr

Adresse
2 rue Louis Boilly
75016 Paris
Frankreich
Telefon +33 1 44 96 50 83
Telefax +33 1 40 50 65 84
E-Mail reservation@marmottan.com

Anfahrtsbeschreibung mit öffentlichem Nahverkehr:
Mit der U-Bahn: Linie 9 bis zur Haltestelle „La Muette“. Danach zu Fuß durch den Garten „Jardins du Ranelagh“ gehen und in die Str. „Rue Louis Boilly“ abbiegen. Das Museum befindet sich auf der rechten Seite der Straße.

Petit Palais – City of Paris Fine Art Museum

Eine besondere Sehenswürdigkeit wartet auf die Schülerinnen und Schüler auf der Klassenfahrt nach Paris direkt im Zentrum dieser Stadt. Das Petit Palais befindet sich in der Nähe des bekannten Champs Élysées und gegenüber vom Grand Palais und umfasst eine Galerie sowie Museum der Malerei in Paris. Das Gebäude wurde vom Architekten Charles Girault zur Gelegenheit der Weltausstellung im Jahr 1900 entworfen. Die erste Etage des Gebäudes ist für die Ausstellung reserviert. Diese erstreckt sich auf eine Gesamtfläche von 5000 m². Die Exponate sind unter anderem auch durch das Tageslicht beleuchtet, welches durch die gläserne Kuppel und große Fenster in die Räumlichkeiten hineinstrahlen. Das trägt der Stimmung des ganzen Museums enorm bei. Die Kunstsammlungen sind chronologisch von der Antike bis in die Gegenwart eingeordnet. Die Schulklasse kann hierbei Gemälde, Skulpturen sowie weitere Exponate bewundern. Es wurden zahlreiche private Sammlungen vom Museum angenommen. Beispielsweise Eugène und Auguste Dutuit übergaben am Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Sammlung von mehr als 20 000 Gemälden, Statuen und Gegenständen, welche ebenfalls das Autoporträt von Rembrandt, Werke von Rubens, römische und griechische Kunst der Antike sowie Kunststücke aus dem Mittelalter umfasste. Ambroise Vollard hat dementgegen seine Sammlung der modernen Kunst an das Museum gegeben. Natürlich eroberte das Museum viele Exponate auch durch das Abkaufen von anderen Institutionen. In den Jahren 2000 bis 2005 wurde das Petit Palais grundlegend renoviert, wobei man die architektonischen Stillmittel natürlich erhalten hat.


Preis für Schüler
11,00 EUR
Besuchsdauer etwa 1.00 bis 3.00 Stunde(n)
Freiplätze für 1 Lehrer

Zeiten
Dienstag bis Sonntag: 10.00 – 18.00
Donnerstags bis 20 Uhr
Die Eintrittspreise in die Expositionen liegen zwischen 5 und 11 Euro.

Adresse
Avenue Winston Churchill
75008 Paris
Frankreich
Telefon +33 (0)1 53 43 40 00
E-Mail documentation.petitpalais@paris.fr

Anfahrtsbeschreibung mit öffentlichem Nahverkehr:
Mit der U-Bahn: Linie 1, 13 bis zur Haltestelle „Champs-Élysées – Clemenceau“. Danach zu Fuß in die „Avenue Winston Churchill“ gehen. Das Museum befindet sich auf der linken Seite der Straße.

Musée Édith Piaf

Schülerinnen und Schüler auf Klassenfahrt nach Paris können ein privates Museum, welches der weltbekannten Sängerin Edith Piaf gewidmet ist, besuchen. Musée Édith Piaf befindet sich in der Straße „Rue Crespin du Gast Paris“, am östlichen Rand der Innenstadt von Paris. Da es sich um eine private Sammlung handelt, muss die Schulklasse der Besuch des Gebäudes vorher anmelden. Die freiwillige Gruppe „Association les Amis d’Édith Piaf“ pflegt das Museum und wurde von Bernard Marchois, den Autor der Biografie über die französische Sängerin, gegründet. Im Haus können die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Fotografien, Briefe, Plakate sehen, die mit dem Leben von Edith Piaf verbunden sind. Außerdem werden hier authentische Kostüme ausgestellt, welche die Sängerin bei ihren Auftritten getragen hat. Natürlich kann man hier ebenfalls einige bekannte Audioaufnahmen hören. Edith Piaf hat sich im Alter von 15 Jahren selbst in die Welt der Musik begeben, indem sie als Straßensängerin in die französische Hauptstadt ging. Nachher wurden ihre Auftritte auch in einem Pariser Kabarett bekannt. Ihr persönliches Leben war im Vergleich zu ihrer musikalischen Karriere unglücklich. Sie wuchs nur mit ihrem Vater auf und ihre eigene Tochter starb im Alter von zwei Jahren an einer Hirnhautentzündung. Im Jahr 1935 veröffentlichte Edith Piaf ihre erste Platte. Die Lehrer oder sogar einige SchülerInnen werden sich sicherlich auf die größten Hits der Sängerin erinnern können. Dazu gehören Mon légionnaire, La vie en rose, Non, oder Je ne regrette rien, welches eins der letzten bekannten Liedern ist.


Besuchsdauer etwa 1.00 bis 1.50 Stunde(n)
Reservierung ist möglich

Zeiten
Montag – Mittwoch: 13.00 – 18.00
In Juni und September geschlossen.
Der Besuch der Museums muss vorher angemeldet werden.

Adresse
5 Rue Crespin du Gast Paris
75011 Paris
Frankreich
Telefon +33 1 43 55 52 72
Telefax +33 1 43 55 52 72

Anfahrtsbeschreibung mit öffentlichem Nahverkehr:
Mit der U-Bahn: Linie 2 bis zur Haltestelle „Ménilmontant“. Danach zu Fuß in die Str. „Rue Oberkampf“ abbiegen. Nach ca. 150 Metern links in die Str. „Rue Crespin du Gast Paris“ abbiegen. Nach wenigen Metern findet die Schulklasse das Museum auf der linken Seite der Straße.