La Galerie Dior – Eine Reise durch die magische Welt der Mode

„Modedesigner erschaffen eines der letzten Refugien des Wunderbaren. Sie sind in gewisser Weise Meister der Träume …“ Christian Dior

Auch wenn Dior schon seit fast 70 Jahren tot ist, dürfte es wohl kaum einen Schüler geben, dem dieser klangvolle Name kein Begriff ist.

Christian Dior war Modezar und Modediktator in Personalunion. Dabei galt er bis zu seinem bis heute nicht vollständig geklärten Tod im Jahr 1957 als reservierter und schüchterner Mann. Ein bescheidener Mensch, der dennoch eine ganze Ära mit seinem opulenten Stil prägte. Namen wie Pierre Cardin und Yves Saint Laurent, die ohne Dior wohl nie am Modefirmament erstrahlt wären, gingen aus seiner Zeit und seinem Imperium hervor. Im April 1957 erschien er als erster Modeschöpfer auf dem Titelblatt des Time Magazine. Schon damals galt Christian Dior als der berühmteste und einflussreichste Couturier der Welt, und sein Haus war bereits ein international agierender Konzern. Zu seinen Kundinnen zählten so illustre Persönlichkeiten wie Königin Elisabeth II., Soraya von Persien, Marlene Dietrich und Evita Perón.

Christian Dior: The New Look

Die ganze Geschichte beginnt im Jahr 1947, als Christian Dior seine erste Kollektion entwirft, die zu einer weltweiten Sensation wird und von der legendären amerikanischen Modejournalistin Carmel Snow den Namen New Look erhält. Die Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre hatte die Mode damals im Grunde egalisiert. Frauen der Mittel- und Oberschicht waren gezwungen, die gleiche Kleidung zu tragen. Diesem unfreiwilligen Diktum widersetzte sich Dior mit exklusiven, aufwändigen Kostümen als Symbol einer neuen Gesellschaft. Nach der von Einschränkungen und zweckmäßiger Kleidung durch Materialknappheit geprägten Kriegszeit fühlte sich plötzlich kaum etwas neuer und frischer an, als Diors Visionen. Und sein radikal frauliches Modebild machte ihn zum neuen Star der Pariser Haute Couture.

Der Begriff New Look, unter dem Diors Stil in die Geschichtsbücher einging, bediente die nostalgische Stimmung der Nachkriegsgesellschaft und krempelte die Garderobe der Frau grundlegend um. Dior wollte keine Alltagskleidung entwerfen – er wollte den Traum der „Guten Alten Zeit“ wiederbeleben – extravagant und bewusst glamourös. Der New Look war eine Reminiszenz an den Wohlstand, an das Pompöse vergangener Tage. Charakteristisch für Diors Entwürfe war dabei eine enge Taille und weiche Schultern, betonte Brüste sowie ein weiter, wadenlanger Rock. Dior selbst bevorzugte den Begriff „Ligne Corolle“ – Blütenkelchlinie, weil die Silhouette an eine umgedrehte Blüte erinnerte. Es war eine völlig neuartige und doch längst bekannte Mode, die Dior repräsentierte. Innovativ und reaktionär zugleich.

Heute regiert der New Look wieder einmal die Laufstege. Und auch heute beeindruckt Diors Haute Couture Kollektion wieder durch die gekonnte Verschmelzung von zeitloser Eleganz mit femininer Ästhetik, die durch Geradlinigkeit und raffinierte Details hervorsticht. Wer Diors klassische Kreationen schon immer bewundert hat, der kann jetzt seine schönsten Schöpfungen in dieser, dem Modezar gewidmeten Galerie bestaunen.

La Galerie Dior: Ein Tempel der Modekunst

La Galerie Dior ist eine Reise durch die Geschichte des französischen Modehauses und eine Hommage an den Meister der Träume. Über 70 Jahre lang wurden hier die Kollektionen des Hauses Dior entworfen. Heute ist die Galerie ein Ort, der im Zeichen der Historie und Innovation von Christian Dior neu erstrahlt.

In 13 fantastisch gestalteten Räumen entführt die unglaublich luxuriöse La Galerie Dior Modebegeisterte in die Welt des Ausnahmedesigners und die Geschichte des Hauses. Ein erster Anlaufpunkt ist der gigantische Dior-Flagshipstore, eingebettet in einen Garten Eden. Doch die wirkliche Magie wartet in der Galerie: eine phänomenale Ausstellung im ehemaligen Atelier des Modehauses.

In einem szenografischen Rundgang spielt sich die ganze Geschichte vor den leuchtenden Augen der Besucher ab. Das Defilee beginnt auf einer strahlend weißen Wendeltreppe, die sich durch eine vierstöckige Kulisse aus fast zweitausend Miniatur-Dior-Kreationen in den Farben des Regenbogens windet. Von Rot über Gelb, Grün und Blau bis schlussendlich Schwarz. Schuhe, Handtaschen, Hüte und Parfümflakons – allesamt aus dem 3D-Drucker – mit Ausnahme der 452 Kleider, die in den Dior-Ateliers von Hand geschneidert wurden. Ein absolut einmaliger Fotospot, den kein Modeinfluencer in seinen feuchtesten Träumen hätte so ersinnen können.

Zu den weiteren Highlights der La Galerie Dior gehören die „Blumenfrauen“ in ihren atemberaubenden Roben im „Saal der Wunder“, der einem verwunschenen Wald gleicht. Nicht zu vergessen das ganz in Weiß gehaltene „Atelier de Rêve“, in dem Prototypen ikonischer Designs präsentiert werden. Der Rundgang endet in einem wahren Glanzstück – dem Saal „Le Bal de Dior“ – einem Raum voller glitzernder Ballkleider, der mit magischen Lichteffekten spielt. Nach 13 Kapiteln ist die Geschichte des Hauses zu Ende erzählt. Das Ganze gleicht einer Phantasmagorie, einer direkt ins staunende Bewusstsein projizierten, traumhaften Illusion. Diese Reise durch die Geschichte des Luxuslabels ist eine Begegnung mit der Magie, die Mode zu wirklicher Kunst werden lässt.

Günstiger Eintritt für ein großes Erlebnis

Mit einer Fläche von 1.577 m², verteilt auf vier Etagen, ist La Galerie Dior der größte Raum für eine permanente Modekollektion in Paris. Dafür kann die Schulklasse sogar noch das berühmte Haus Avenue Montaigne 30 besichtigen. Hier eröffnete Monsieur Dior 1946 sein Modehaus und hier sind noch immer die Original-Umkleideräume zu sehen, in denen sich die Models aus- und ankleideten. Die Ausstellung in La Galerie Dior wechselt zweimal im Jahr, um die wertvollsten Stücke im Depot zu schonen.

Der Eintrittspreis von 10.00€ für Schüler und Lehrer erscheint im Vergleich zu dem kostbaren Zauber, den man hier erlebt, beinahe banal. Und da die Zeit während der Klassenfahrt nach Paris sicher immer viel zu kurz ist, sollte man sich die Tickets im Voraus online besorgen. Am besten für das erste Zeitfenster, dann ist es am leersten.

HIER geht es zu den Tickets.